Arita Ware

From Global Knowledge Compendium of Traditional Crafts and Artisanal Techniques
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A fine example of early Arita ware, showcasing the crisp cobalt blue brushwork and elegant form that defined Japanese porcelain in the 17th–18th centuries.

Übersicht

Arita-Ware (有田焼, Arita-yaki) ist ein berühmter japanischer Porzellanstil, der im frühen 17. Jahrhundert in der Stadt Arita in der Präfektur Saga auf der Insel Kyushu entstand. Bekannt für ihre raffinierte Schönheit, ihre zarte Bemalung und ihren weltweiten Einfluss, war Arita-Ware eines der ersten Porzellanexporte Japans und prägte die europäische Wahrnehmung ostasiatischer Keramik.

Es zeichnet sich aus durch:

  • Weißer Porzellansockel
  • Kobaltblaue Unterglasurmalerei
  • Spätere mehrfarbige Emaille-Aufglasuren (Aka-e- und Kinrande-Stile)

Geschichte

Ursprünge im frühen 17. Jahrhundert

Die Geschichte der Arita-Ware beginnt mit der Entdeckung von Kaolin, einem wichtigen Bestandteil von Porzellan, in der Nähe von Arita um 1616. Das Handwerk soll vom koreanischen Töpfer „Yi Sam-pyeong“ (auch bekannt als Kanagae Sanbei) eingeführt worden sein, dem nach seiner Zwangsmigration während der japanischen Invasionen in Korea (1592–1598) die Gründung der japanischen Porzellanindustrie zugeschrieben wird.

Edo-Zeit: Aufstieg zur Berühmtheit

Mitte des 17. Jahrhunderts hatte sich Arita-Keramik im In- und Ausland als Luxusartikel etabliert. Über den Hafen von Imari wurde sie von der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) nach Europa exportiert, wo sie mit chinesischem Porzellan konkurrierte und die westliche Keramik stark beeinflusste.

Meiji-Zeit und Moderne

Die Töpfer aus Arita passten sich den veränderten Märkten an und integrierten während der Meiji-Zeit westliche Techniken und Stile. Auch heute noch ist Arita ein Zentrum der Feinporzellanproduktion und verbindet traditionelle Methoden mit modernen Innovationen.

Eigenschaften von Arita-Ware

Materialien

  • Kaolin aus dem Izumiyama-Steinbruch
  • Hochgebrannt bei Temperaturen um 1300 °C
  • Langlebiger, verglaster Porzellankörper

Dekorationstechniken

Technik Beschreibung
Unterglasurblau (Sometsuke) Vor dem Glasieren und Brennen mit Kobaltblau bemalt.
Überglasur-Emaille (Aka-e) Nach dem ersten Brand aufgetragen; enthält leuchtende Rot-, Grün- und Goldtöne.
Kinrande-Stil Enthält Blattgold und kunstvolle Ornamente.

Motive und Themen

Typische Designs sind:

  • Natur: Pfingstrosen, Kraniche, Pflaumenblüten
  • Folklore- und Literaturszenen
  • Geometrische und arabeske Muster
  • Landschaften im chinesischen Stil (in der frühen Exportphase)

Produktionsprozess

  1. Kaolin wird abgebaut, zerkleinert und veredelt, um einen bearbeitbaren Porzellankörper herzustellen.
  2. Handwerker formen Gefäße je nach Komplexität und Form durch Handdrehen oder Formen.
  3. Die Stücke werden getrocknet und gebrannt, um die Form ohne Glasur zu härten.
  4. Unterglasurmuster werden mit Kobaltoxid aufgetragen. Nach dem Glasieren wird das Porzellan durch einen zweiten Hochtemperaturbrand verglast.
  5. Für mehrfarbige Versionen werden Emaillefarben hinzugefügt und erneut bei niedrigeren Temperaturen (ca. 800 °C) gebrannt.

Kulturelle Bedeutung

Arita-Keramik steht für den Beginn der japanischen Porzellankunst und -industrie. Sie wurde vom japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) als „Traditionelles Handwerk“ ausgezeichnet. Das Handwerk ist von der UNESCO als Teil der japanischen Initiativen zum immateriellen Kulturerbe anerkannt. Es beeinflusst bis heute die moderne Keramikkunst und das Geschirrdesign weltweit.

Arita-Keramik heute

Moderne Künstler aus Arita verbinden oft jahrhundertealte Techniken mit minimalistischer, zeitgenössischer Ästhetik. Die Stadt Arita veranstaltet jedes Frühjahr die Arita-Keramikmesse, die über eine Million Besucher anzieht. Museen wie das Kyushu-Keramikmuseum und der Arita-Porzellanpark bewahren und fördern das Erbe.

Quellen

  • “Arita ware,” *Wikipedia, The Free Encyclopedia*, accessed 07.08.2025, article version as of mid‑2025.
  • Impey, Oliver R. “Arita ware” in *Japanese Art from the Gerry Collection in The Metropolitan Museum of Art*, Metropolitan Museum of Art, 1989.
  • “Hizen Porcelain Kiln Sites,” Wikipedia, The Free Encyclopedia, accessed 07.08.2025.
  • “Imari ware,” Wikipedia, The Free Encyclopedia, accessed 07.08.2025.
  • “Kakiemon,” Wikipedia, The Free Encyclopedia, accessed 07.08.2025.

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